Wohneigentum setzt Preisanstieg fort

18/01/2022

FPRE

Dr. Stefan Fahrländer

3 Min

Wohneigentum wird in der Schweiz im 4. Quartal 2021 erneut teurer. Im Gesamtjahr 2021 legen die Preise sowohl für Eigentumswohnungen als auch für Einfamilienhäuser über alle Segmente hinweg zu.
 

Im 4. Quartal 2021 erhöhen sich die Preise für Eigentumswohnungen im Vergleich zum Vorquartal um 1,2 Prozent, wie Auswertungen von FPRE zeigen. Dabei steigen alle drei Preissegmente an (unteres Segment +1,5%, mittleres Segment +1,0%, gehobenes Segment +1,2%). Über das Gesamtjahr 2021 schwingt das gehobene Segment mit einem Preisanstieg von 6,9 Prozent oben aus, während das untere sowie mittlere Segment (+5,3% bzw. +3,7%) etwas tiefere Wachstumsraten verzeichneten.
 

Noch etwas deutlicher ist der Preisanstieg im Gesamtjahr 2021 bei Einfamilienhäusern. Hier stieg der entsprechende Index für das untere Segment um 4,5 Prozent, für das mittlere Segment um 5,8 Prozent und für das gehobene Segment gar um 7,5 Prozent an.
 

Im abgelaufenen Jahr verzeichnen alle acht Grossregionen der Schweiz steigende Preise bei den Einfamilienhäusern sowie Eigentumswohnungen des mittleren Segments. Am deutlichsten ist die Steigerung bei den Einfamilienhäusern in den Regionen Zürich (+7,9%) und Genfersee (+7,3%), während der Zuwachs in Basel (+2,3%) und im Mittelland (+3,6%) etwas moderater ausfällt.
 

Angebotsentwicklung bei EFH im Fokus
 

FPRE rechnet für 2022 bei Eigentumswohnungen mit weiter steigenden Preisen in allen Segmenten, sofern sich die wirtschaftliche Erholung wie erwartet fortsetzt und die Pandemie ohne harte Lockdowns einigermassen unter Kontrolle gehalten werden kann. Allerdings dürften die Wachstumsraten der vergangenen Monate nicht mehr erreicht werden.

Etwas anders präsentiert sich die Situation bei Einfamilienhäusern. Hier dürfte die zukünftige Preisentwicklung auch von der Angebotsentwicklung abhängen: «Sollte die Zahl der Angebote wieder auf den Stand von 2019 steigen, so könnte dies den Preisanstieg im unteren und allenfalls auch im gehobenen Segment bremsen», sagt Stefan Fahrländer von FPRE. FPRE geht von einer Stabilisierung der Preise im unteren und – ab 2023 – im gehobenen Segment aus, während die Preise im mittleren Segment weiter steigen dürften.
 

 

Transaktionspreis- und Baulandpreisindizes für Wohneigentum: Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) veröffentlicht quartalsweise qualitätsbereinigte Indizes auf der Basis von Immobilientransaktionen (EWG, EFH). Es liegen Indizes für Eigentumswohnungen (EWG) und Einfamilienhäuser (EFH) (je 3 Segmente, Neubau) sowie für Bauland für Mehrfamilienhäuser mit EWG und für EFH-Bauland vor.
 

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Dr. Stefan Fahrländer
 
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Raumentwicklung
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