Lösungen für unsere Senioren

17/08/2020

COPTIS

Patrimonium

3 min

Bis 2030 werden die über 65-Jährigen mehr als ein Fünftel der Schweizer Bevölkerung ausmachen, und die Zahl der über 80-Jährigen wird sich gemäss dem demografischen Ausblick des Bundesamtes für Statistik (BFS) voraussichtlich fast verdoppeln.

 

Dank des stetigen medizinischen Fortschritts gehen pflegebedürftige ältere Menschen durchschnittlich immer später in die Heimpflege. Die «neuen Senioren» der Babyboomer-Generation wollen auch bei medizinischer Abhängigkeit weiterhin selbstständig in ihren eigenen vier Wänden leben. Dieser Wandel innerhalb der Generation der Älteren zwingt uns, über neue Wohnmodelle nachzudenken, die eine Zwischenform der Privatwohnung und der medizinischen Pflegeeinrichtung bieten und die gesellschaftliche Teilnahme insbesondere im direkten Umfeld fördern.

 

Um den Erwartungen dieser neuen Senioren gerecht zu werden, müssen verschiedene Dienstleistungen und Einrichtungen angeboten werden, wie z. B. betreutes Wohnen, Pflegedienste, Arztpraxen, Haushaltshilfe und häusliche Pflege, Catering-Angebote sowie partizipative Veranstaltungen. Derartige Projekte sollten innerhalb eines Ballungsraumes eine Reihe von durchgehenden Serviceleistungen und sozialen Diensten anbieten und gleichzeitig älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, trotz eines eventuellen Hilfebedarfs weiterhin ein eigenständiges Sozialleben zu führen.

 

Die Gestaltung der Wohnung muss gewissen architektonischen Erfordernissen gerecht werden, gleichzeitig aber auch spezifische Bedürfnisse einer praktischen und effizienten Nutzung erfüllen. Details wie eine abgesenkte Küchenzeile oder eine farbige Kennzeichnung dPATRIMONIUM - Stefano Ginella compressed.jpger Stockwerke sind wesentlicher Bestandteil eines solchen Ansatzes. Gemeinschaftsräume wie Lounges, Cafeterien, Begegnungsräume dienen der Kommunikation, der Kontaktpflege und dem Austausch unter den Bewohnern. Zudem müssen soziokulturelle oder sportliche Aktivitäten zur Stärkung der persönlichen Beziehungen der Mieter untereinander und des Kontakts zum äusseren Umfeld angeboten werden. All diese Elemente stellen eine Antwort auf das Problem der sozialen Isolation dar und bieten gleichzeitig ein sicheres Wohnumfeld. Zudem stärken sie die langfristige wirtschaftliche und soziale Tragfähigkeit der Immobilie für den Anleger.

 

Eine weitere Herausforderung, wenn die Babyboomer das Pensionsalter erreichen, besteht darin, die bestehenden Einrichtungen, die weitgehend veraltet und oft ungeeignet sind, zu modernisieren und anzupassen. Diese Anpassung kann durch die Zusammenlegung von Einrichtungen oder Schliessung ungeeigneter Institutionen erfolgen, durch Renovierung oder Neubau von Pflegeheimen oder durch die Schaffung und Erweiterung voPATRIMONIUM - Ambroise Cordonier compressed.jpgn Zwischenstrukturen wie Tageszentren, betreute oder altersgerechte Wohnungen usw. In einer solchen Situation würde sich eine «Build & Leaseback»-Strategie anbieten. So hat sich beispielsweise die Anlagestiftung Patrimonium kürzlich verpflichtet, in Zusammenarbeit mit dem Betreiber eines kommunalen Pflegeheims ein Projekt für den Bau einer medizinisch-sozialen Einrichtung und altersgerechter Wohnungen zu finanzieren. Der Betreiber, der für dieses Bauprojekt im Rahmen des medizinisch-sozialen Planungsprozesses grünes Licht erhalten hat, nimmt demnächst die Bewohner von drei Pflegeheimen der Region – darunter auch sein eigenes – sowie von zwei kleineren Einrichtungen auf, die ihre Türen nach vielen Jahren schliessen werden.

 

Durch die Umsetzung einer solchen Strategie kann der Anleger die Nachhaltigkeit seiner Investition mit einem qualitativ hochwertigen Projekt verbinden, das zugleich auf die sich ändernden Bedürfnisse der Bevölkerung eingeht.

Ambroise Cordonier und Stefano Ginella für Patrimonium
Erschien in der Zeitung „24 heures“ vom Mittwoch, 15. Januar 2020, in Zusammenarbeit mit COPTIS