Porträt
Valentin Pisa, 32 Jahre alt, hat eine steile Karriere hingelegt. Kaum mehr als sechs Jahre nach seinem Eintritt in die Arbeitswelt ist er bereits Partner bei Gefiswiss!
Aber beginnen wir ganz am Anfang. Valentin Pisa absolviert die HEC Lausanne und schliesst sein Studium 2016 mit einem Master ab – abgesehen von einem einjährigen Aufenthalt an einer Universität in Kanada, einem Land, das ihn sehr geprägt hat, ein ziemlich klassischer Bildungsweg.
Für seine Masterarbeit arbeitet er bei Gefiswiss. Eigentlich hätte er dort nur ein paar Monate verbringen sollen, doch er bleibt, anstatt die geplante Bankkarriere einzuschlagen. Er bereut es nicht. «Wie mir meine Kollegen bestätigen, passt die Arbeit in einem KMU wie Gefiswiss, wo man mit allem ein bisschen in Berührung kommt und ständig neue Projekte lanciert, viel besser zu meinem Charakter als die Arbeit in einer grossen Bank, wo ich mich wahrscheinlich auf einen einzigen Bereich hätte spezialisieren müssen.»
In diesem KMU mit etwa 20 Mitarbeitenden, das sich auf Immobilien-Asset-Management spezialisiert hat, sammelt er rasch Erfahrung und steigt die Karriereleiter empor. Im Jahr 2019 wird er Co-Manager für Investmentprodukte und ist für drei Immobilienprojekte mit insgesamt 850 Wohneinheiten verantwortlich. Im Juni 2022 wird er zum Partner befördert. «Michel Rossellat, Mitbegründer von Gefiswiss, wollte kürzertreten. Er wollte jedoch nicht gehen, ohne eine Lösung gefunden zu haben, die den Fortbestand des Unternehmens sichert. Er hat seine Anteile daher intern verkauft, an mich, Yann Patthey und an César Pidoux.»
Trotz dieses Titels wird sich Valentin Pisa nicht aus dem operativen Geschäft zurückziehen. «Das ist, was ich am liebsten tue. Dennoch werde ich mir etwas Zeit für das Management und für Überlegungen über die strategische Entwicklung des Unternehmens nehmen müssen.»
In seiner Freizeit begeistert sich Valentin Pisa, der demnächst heiratet, für Sport, vor allem für Tennis und Golf, die er auf einem ziemlich hohen Niveau betrieben hat. Sich selbst bezeichnet er als kontaktfreudig. Er könnte nie allein in einem Büro arbeiten. Er sagt, er sei neugierig, habe bisweilen Mühe, die Füsse still zu halten, sei manchmal ungeduldig, aber auch strukturiert. «Ich habe eine gute Vorstellung von den Zielen, die ich erreichen möchte.»
Er hat zwar eine steile Karriere hingelegt, einige wenige Dinge bereut er aber dennoch – dass er seine sportlichen Ambitionen nicht weiterverfolgt hat, vor allem aber, dass er vor der HEC keine handwerkliche Ausbildung absolviert hat. «Es macht mir riesigen Spass mit meinen Händen zu arbeiten. Ich hätte gerne handwerkliche Projekte verwirklicht.» Das ist originell, lobenswert, aber unter den wichtigen Persönlichkeiten der Schweizer Immobilienbranche auch ziemlich ungewöhnlich.