Roland Vögele - Monatlicher Kommentar - Februar 2023

Das Bundesamt für Energie (BFE) unternimmt erste Schritte zur Unterstützung grossflächiger Photovoltaik-Anlagen. Immobilieneigentümern wird dadurch die Gelegenheit geboten, an der Gewinnung sauberer Energie mitzuwirken und gleichzeitig die Rentabilität zu steigern. Noch besser wäre es, wenn der produzierte Strom direkt an die Mieter verkauft beziehungsweise für den Gebäudebetrieb selbst eingesetzt werden könnte. Unabhängig davon – die Zeit ist reif, um das enorme Potenzial an Solar-Energie zu nutzen.

Der Gebäudesektor steht in der Pflicht die Nachhaltigkeitstransformation aktiv voranzutreiben. Dennoch wäre es zu begrüssen, wenn das Parlament den Übergang in eine nachhaltigere Immobilienindustrie, ganzheitlich, d.h. nicht nur betreffend energetische Fragestellungen fördern würde. In diesen Wochen publizieren die Schweizer Immobiliengesellschaften ihre Jahresergebnisse. Entgegen gewisser Befürchtungen haben sich insbesondere auch die Geschäftsliegenschaften seit der Pandemie mehr als wacker geschlagen. Zinsentwicklungen haben stets einen direkten Einfluss auf die Diskontierungssätze. Während sie real weiter leicht zurückkommen, erhöhen sie sich nominal. PSP beispielsweise, rechnet ab sofort mit einer Marge von 1%. Schweizer Investoren verstehen Immobilienanlagen als konstante «Rendite-Lieferanten» und beurteilen die operativen Ergebnisse daher unter einem langfristigen Blickwinkel – im Gegensatz zu ausländischen Akteuren, welche kurzfristige Bewertungsänderungen häufig stärker gewichten.

Mit dem Entschluss, sich auf ihre Kerntätigkeit zu fokussieren, hat sich die SPS, insbesondere in der Bevölkerung, nicht nur Freunde gemacht. Es ist unbestritten schade, ein weiteres Zürcher Traditionshaus wie Jelmoli zu verlieren – aus wirtschaftlicher respektive Investoren-Sicht, hätte dies jedoch bereits viel früher geschehen müssen. Obschon die Bautätigkeit im Allgemeinen etwas nachlässt, sind in der Stadt Zürich, im Jahresvergleich, mehr Wohnungen entstanden. Doch der Bedarf an zusätzlichem, gut erschlossenem Wohnraum bleibt gerade in den Agglomerationen, aufgrund der anhaltenden Zuwanderung, hoch. Folgend auf die Jahresergebnisse, werden nun fortlaufend Dividenden ausbezahlt. Ob steuerbefreit oder nicht, weiterhin attraktiv, teils gar steigend mit zwischen 2% und 4.5% – ein guter Cashflow für eine stabile, langfristige Investition.